Was ist Hochsensibilität?

15% bis 20% der Bevölkerung hat eine verfeinerte Wahrnehmung und andere Verarbeitung von Reizen. Man spricht bei diesen Menschen auch von Hochsensibilität. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Der größte Anteil ist introvertiert, zurückgezogen und abwartend Manche aber extrovertiert (High Sensation Seeker). Bei diesen Personen sind die Reizfilter durchlässiger und lassen mehr Informationen ins Bewusstsein.

Sie haben einen erschwerten Umgang mit Stress und Leistungsdruck:

  • Tendenz zu überdurchschnittlicher Intelligenz und / oder Kreativität und / oder Analyse- und Differenzierungsfähigkeit
  • Viele Interessen sowie hohe Begeisterungsfähigkeit, Empfindsamkeit für Kunst, Musik und / oder Natur
  • Feine Wahrnehmung von Befindlichkeiten, Stimmungen und Beziehungsqualitäten
  • Gutes Einfühlungsvermögen, große Empathie
  • Starke Beeinflussbarkeit durch Stimmungen anderer Menschen
  • Ausgeprägte Intuition, detailierte Reflexion
  • Komplexes Denken und Erfassen größerer Zusammenhänge
  • Schwierigkeiten mit starren und hierarchischen Strukturen
  • Großes Harmoniebedürfnis
  • Starke Wahrnehmung von Umgebungsenergien und Luftqualität
  • Uneinheitliches Persönlichkeitsbild und mangelndes Selbstvertrauen
  • Ausgeprägte körperliche Empfindsamkeit

Genannte Merkmale der Hochsensibilität sollten geachtet werden und Kinder mit Hochsensibilität sollten in diesen Bereichen gefördert und unterstützt werden. Geschieht dies nicht, oder wissen Kinder nicht über HSP Bescheid, können sich negative Folgen wie z.B. AD(H)S-Symptome abzeichnen. Aber auch „normale“ Kinder, also Kinder ohne verstärkte Sensibilität, haben heutzutage Schwierigkeiten mit Stress umzugehen.

In den Schulen herrscht Lehrermangel und Fächer wie Sport, Kunst und Musik rücken in den Hintergrund. In den Familien wird Eigenverantwortung nicht mehr erzogen und die Kinder von gerade berufstätigen Eltern werden eher vor den Fernseher und Spielkonsolen gesetzt als sie sich selbstständig beschäftigen zu lassen. Diagnosen werden gesucht, weil oft Erziehungsängste auftreten.